Therapieformen

Entscheidend beim Herzinfarkt ist eine rasche Erstversorgung. Therapieformen, die nach den Notfallmaßnahmen einsetzen, sind von der Schwere und Art des Infarktes abhängig. Damit der Schaden am Herzmuskel begrenzt wird, muss vor allem die Sauerstoffversorgung des Herzens wiederhergestellt werden. Alle weiteren Maßnahmen dienen primär dazu, das Risiko eines neuen Herzinfarktes zu verringern und den Patienten wieder ins Berufsleben und in den Alltag einzugliedern.

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Das über die Notrufnummer 112 herbeigerufene Rettungsteam hat die Aufgabe, den Infarktpatienten soweit wie möglich zu stabilisieren, einem Herzstillstand entgegenzuwirken und die weitere Behandlung im Krankenhaus vorzubereiten. Dazu wird bereits vor Ort ein zentralvenöser Zugang gelegt, um Medikamente verabreichen zu können. Zusätzlich wird der Patient an einen Herzmonitor angeschlossen, um Aufschlüsse über Herzaktivität, Blutdruck und Sauerstoffgehalt des Blutes zu gewinnen.

Koronarangiographie und Ballonkatheterdilatation
Im Idealfall wird der Patient sofort in ein Krankenhaus transportiert, das über eine kardiologische Abteilung verfügt. Hier wird eine Röntgenkontrastmitteluntersuchung der Herzkranzgefäße (Koronarangiographie) durchgeführt, um das verengte Gefäß ausfindig zu machen. Dann wird ein Ballonkatheter in das betroffene Gefäß vorgeschoben, um die Verengung aufzudehnen und so wieder eine größere Blutmenge in das betroffene Herzareal zu leiten. Dieses Verfahren wird als Ballonkatheterdilatation bezeichnet und kommt in den meisten Fällen eines akuten Herzinfarkts zur Anwendung. Oft setzt das OP-Team einen sogenannten Stent ein, ein aus Gittergeflecht bestehendes Röhrchen aus Metall oder Kunststoff, das die zuvor verengte Stelle stützt und offen hält.

Nach dem Herzinfarkt: Therapieformen nach der Erstversorgung

Nach einer mehrtägigen intensivmedizinischen Betreuung und Beobachtung bleibt der Patient meist für ein bis zwei Wochen zur Beobachtung und medikamentösen Einstellung im Krankenhaus. Bereits hier beginnen die ersten Rehabilitationsmaßnahmen in Form einer angepassten Bewegungstherapie, die dem Patienten die ersten Schritte zurück in den Alltag erleichtern und ihm die Angst vor Bewegung und Belastung nehmen soll. Neben dieser Frühmobilisation erhält der Patient weiter Medikamente, die seine Prognose verbessern und das Auftreten eines weiteren Infarkts verhindern sollen.

Dem Krankenhausaufenthalt folgt eine Anschlussheilbehandlung, die eine Bewegungstherapie und psychische Betreuung umfasst und die den Patienten auf weitere Bereiche des Alltags sowie auf die Berufstätigkeit vorbereitet (Wiedereingliederung).

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