Ursachen & Risikofaktoren

Wird das Muskelgewebe des Herzens nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, kommt es zum Herzinfarkt. Die Ursachen und Risikofaktoren für dieses Geschehen sind hinlänglich erforscht. So spielen vor allem Lebensgewohnheiten und Erbfaktoren eine Rolle, doch auch psychische Belastungen und Stress können zur Entstehung eines Herzinfarkts beitragen.

Infarktursache Nummer 1: die koronare Herzkrankheit
An erster Stelle der Ursachen und Risikofaktoren für den Herzinfarkt steht eine Verengung der Herzkranzgefäße, die sogenannte koronare Herzkrankheit (KHK). Sie entsteht meist durch Ablagerungen an den Innenwänden der Herzkranzgefäße, den Plaques, die den Durchmesser der Gefäße verringern und dadurch nur eine reduzierte Blut- und Sauerstoffmenge in den Herzmuskel strömen lassen. Dieser Vorgang wird auch als Arteriosklerose („Arterienverkalkung“) bezeichnet.

Plaques entstehen durch eine Schädigung der Gefäßinnenwand, die durch verschiedene Einflüsse verursacht wird:

  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • übermäßiger Zuckerkonsum, zu hohe Blutzuckerwerte
  • Übergewicht.
[the_ad id=“452″]Ist die Gefäßinnenwand einmal geschädigt, können Blutfette wie LDL-Cholesterin in sie eindringen und eine Entzündung verursachen, die unter Narbenbildung und Kalkeinlagerung abheilt. Mit der Zeit wird das betroffene Gefäß immer enger, bis die Blutmenge, die es noch durchlässt, nicht mehr ausreicht, um den Herzmuskel zu versorgen. Dann kommt es zum Infarkt, bei dem Teile des Herzmuskels absterben, wodurch die Herzleistung erheblich eingeschränkt wird.

Herzinfarkt – genetische Ursachen und schädliche Lebensgewohnheiten
Eine Vielzahl anderer Faktoren spielt bei der Entstehung einer Infarktsituation ebenfalls eine Rolle: Bewegungsmangel, falsche (fett- und zuckerreiche) Ernährung, hohe psychische Stressbelastung oder eine durch Leistungssport hervorgerufene Vergrößerung des Herzmuskels zählen zu den Lebensgewohnheiten, die einen Infarkt begünstigen.

Die Infarktrisiken steigen rasant, wenn eine Situation vorliegt, die als „metabolisches Syndrom“ bezeichnet wird. Bei dieser Situation kommen vier Faktoren zusammen:

  • koronare Herzkrankheit
  • Diabetes
  • Bluthochdruck
  • Störungen des Fettstoffwechsels.

Diese Faktoren werden höchstwahrscheinlich vererbt, sodass es in manchen Familien zu Häufungen von Infarktrisiken kommt. Wer aus einer Familie stammt, in denen diese Erkrankungen häufig auftreten, sollte die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen sorgfältig einhalten, um Herzinfarktrisiken frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Seltener entsteht ein Herzinfarkt durch ein abgeschwemmtes Blutgerinnsel, das in ein Herzkranzgefäß wandert und dort einen Verschluss verursacht; dann spricht man von einer Embolie.

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