Herzinfarktsymptome bei Frauen

Bei Frauen und Männer äußern sich die Beschwerden bei vielen Krankheiten anders. Das gilt ebenso für den Herzinfarkt, der sich bei den Frauen beispielsweise mit Bauchschmerzen, einer Übelkeit, Erbrechen und Schwindelgefühlen bemerkbar macht. Diese Herzinfarktsymptome werden jedoch oftmals nicht richtig gedeutet, sodass viele Frauen zu spät effektiv behandelt werden. Doch wie kommt es eigentlich zu einem Herzinfarkt? In den Arterien haben sich in diesem Fall Kalk und Blutplättchen abgelagert. Diese verstopfen das Gefäß schließlich. Dies kann mehrere Stunden, aber auch nur wenige Minuten dauern. Im folgenden Ratgeber werden die möglichen Anzeichen erläutert, die für einen Herzinfarkt sprechen könnten.

Herzinfarktsymptome werden bei den Frauen oft nicht früh genug erkannt

Der Herzinfarkt gilt zwar vorwiegend als Männerkrankheit, doch auch bei den Frauen gehört er zu den führenden Todesursachen. Der Grund ist, dass er bei ihnen häufig erst zu spät erkannt wird. Dies macht ihn vor allem bei Frauen so tückisch, da die Anzeichen nicht richtig zugeordnet werden. Doch eine schnelle Behandlung ist sehr wichtig. Die Herzinfarktsymptome sind bei ihnen oftmals anders als bei Männern. Wenn Männer zusammen brechen, wird meist sofort an einen Herzinfarkt gedacht und ein Notarzt alarmiert. Bei den Frauen hingegen werden häufig Kreislaufprobleme vermutet. Dadurch geht sehr wertvolle Zeit verloren. Viele Frauen sterben, bevor sie ein Krankenhaus erreichen. Durchschnittlich dauert es bei ihnen 30 Minuten länger als bei Männern. Dies ist überaus fatal, denn es zählt jede Minute. Ein Herzkranzgefäß ist verstopft, das schnell frei gemacht werden muss. Die Pumpleistung des Herzens kann stark beeinträchtigt sein, sodass der Kreislauf zusammenbricht. Deshalb ist es wichtig, keine Zeit zu verlieren.

Welche Herzinfarktsymptome treten bei Frauen vermehrt auf?

Ein Herzinfarkt wird vor allem mit Schmerzen in der Brust, die oftmals in den linken Arm oder Unterkiefer ausstrahlen, einem Engegefühl bzw. Druck auf der Brust und einer Bewusstlosigkeit in Verbindung gebracht. Doch bei den Frauen können auch andere Herzinfarktsymptome auftreten. Bei ihnen löst der Infarkt häufig folgende Beschwerden aus:

  • Schmerzen im Oberbauch
  • plötzliche Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schwindel
  • diffuse Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens
  • abnehmende Leistungsfähigkeit
  • Müdigkeit
  • Gesichtsblässe und Kaltschweißigkeit

Die typischen Herzinfarktsymptome fehlen im Gegensatz zu Männern bei Frauen oft. An deren Stelle treten meist unspezifische Beschwerden auf, die man nicht in Verbindung mit einem Infarkt bringt. Bei Frauen wird ein Herzinfarkt daher gern mit einer Verdauungsstörung oder Kreislaufproblemen verwechselt. Kommen Symptome wie eine Kurzatmigkeit und Schweißausbrüche hinzu, sollte sofort ein Notarzt alarmiert werden. Das Gleiche gilt für Angstschweiß. Frauen neigen häufig dazu, bei einem Infarkt große Angst zu verspüren. Die Haut wird dadurch blass und es tritt kalter Angstschweiß auf. Die Enge im Brustkorb zeigt sich auch oftmals in Atemnot. Insbesondere Frauen zeigen dieses Symptom. Wenn die Atemnot auf keine körperliche Belastung zurückzuführen ist, sollte ein möglicher Herzinfarkt in Erwägung gezogen werden. Einige Frauen, die einen Infarkt haben, fühlen sich zudem unerklärlich müde und erschöpft. Das besonders Tückische ist: Manchmal verursacht der Herzinfarkt keine Schmerzen oder andere Beschwerden und wird erst später in einem EKG festgestellt. Dies wird als stummer Infarkt bezeichnet.

Herzinfarkt bei Frauen häufig ab 60

Es wird vermutet, dass die Frauen bis zu den Wechseljahren ziemlich gut gegen den Infarkt geschützt sind. Mit der anschließenden Umstellung der Hormonproduktion sinkt dieser Schutz allerdings. Herzkrankheiten treten daher vermehrt bei Frauen nach dem 60. Lebensjahr auf, also etwa zehn Jahre später als bei den Männern. Auch zwischen 40 und 55 erleiden viele Frauen bereits einen Herzinfarkt, wenn ungünstige Faktoren wie Nikotinkonsum hinzukommen. Das Risiko weiblicher Raucherinnen, einen Herzinfarkt zu erleiden, ist um etwa 25 bis 30 Prozent höher als beim männlichen Geschlecht. Verhüten Frauen zudem mit der Pille, steigt es weiter an. Um einen Herzinfarkt vorzubeugen, ist ein gesunder Lebensstil die Grundvoraussetzung. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, genügend Bewegung sowie die Vermeidung von Alkohol und Nikotin. Dadurch kann das Risiko für einen Herzinfarkt erheblich verringert werden.

Fazit

Viele Frauen haben Angst vor Krebs. Dabei liegt der Herzinfarkt bei den Todesursachen weit vorn. Die erhöhte Sterblichkeit der Frauen bei einem Infarkt ist darin begründet, dass die häufig untypischen Herzinfarktsymptome oftmals nicht richtig gedeutet werden. Sie werden daher häufig zu spät oder überhaupt nicht behandelt. Die verlorene Zeit, bis eine wirksame Behandlung beginnt, verschlechtert wiederum die Prognose. Eine rasche und gezielte Therapie ist jedoch sehr wichtig, um die teilweise lebensgefährlichen Folgen wie Kammerflimmern zu verhindern.

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